Klosterküche besitzt guten Ruf. Wie schaut es aber mit den spartanisch lebenden Zisterziensern aus? Gerade wurde ein Kooperationsprojekt aus drei Ländern zum kulinarischen Erbe der Zisterzienser bei einem Treffen in Vyšší Brod auf den Weg gebracht. Was hat uns dieser Orden also Leckeres hinterlassen?

Rund zehn teilnehmende Klosterstätten u.a. aus dem Cisterscapes-
Netzwerk, das sich aktuell um das Europäische Kulturerbe-Siegel bewirbt, sind mit ihren Klosterarchiven und Bibliotheken aktiv eingebunden. Folgende Fragen
sollen dabei beantwortet werden: Inwieweit sind regionale Spezialitäten auf
klösterliche Ursprünge zurückzuführen? Was war typisch für die Tischkultur der
Mönche? Welche vergessenen kulinarischen Schätze können vielleicht noch
gehoben werden?

Kloster Vyssi Brod

Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, einer breiten Öffentlichkeit und vor allem den
Jugendlichen von diesem Erbe zu erzählen, sie aktiv daran teilhaben zu lassen. Von März 2023 bis Herbst 2025 werden hierzu länderübergreifende Aktivitäten
umgesetzt, darunter Kochworkshops, die alte Rezepte in die Gegenwart übertragen. In Zusammenarbeit mit Partnern sollen mit Hilfe von digitalenVerfahren außerdem historische Räume in Klöstern dreidimensional visualisiert werden. Über die internationale Abschlusstagung in Salzburg soll schließlich der Wissenstransfer in die Fachwelt und die breite Öffentlichkeit erfolgen. Ob sich auf den Spuren der Zisterzienser in Mitteleuropa lakulinarische, regionale und nachhaltige Impulse für unsere heutige Zeit finden, darauf dürfen wir gespannt sein. Besonders neugierig macht die angestrebte Erforschung alter klösterlicher Rezepte und lokaler Traditionen.

Foto u. Informationen: Cisterscapes – Cistercian Landscapes connecting Europe